Instagram, Facebook, YouTube und TikTok: Jeden Tag sind zahlreiche Nutzer auf diesen Plattformen aktiv. Das gilt nicht nur Privatpersonen, sondern auch Unternehmen suchen dort verstärkt den Kontakt zu ihren Kunden. Aufgrund dieser gestiegenen Relevanz könnte man auf die Idee kommen, dass eine Website nicht länger benötigt wird. In diesem Artikel möchten wir zeigen, warum das ein Irrglaube ist und warum Websites sogar gefragter sind denn je.
Nicht nur für Online-Shops wichtig
Beim Gedanken an die Sinnhaftigkeit von Websites im Zeitalter von Social Media kommen uns wahrscheinlich zuerst Online-Shops in den Sinn. Natürlich braucht es für digitale Shops nach wie vor klassische Seiten, die viel aushalten müssen, da sie den Fluss großer Datenmengen bewältigen müssen. Viele Betreiber der Shops entscheiden sich deshalb dazu, ein VPS zur stabilen Verbindung zu mieten. Dadurch gibt es größere Kapazitäten und mehr Möglichkeiten, die Seite nach den eigenen Wünschen zu gestalten.
Doch wenn wir von der gleichbleibenden Relevanz von Websites reden, meinen wir nicht ausschließlich diesen offensichtlichen Bereich. Vielmehr sollten auch Unternehmen und Selbstständige ohne eigenen Shop nach wie vor um einen hochwertigen Webauftritt bemüht sein. Dabei ist es im Grunde egal, um welche Branche es sich handelt. Eine Website bleibt die renommierte Visitenkarte, über die sich Interessenten ihren ersten Eindruck vom Unternehmen verschaffen.
Die Accounts auf den sozialen Medien können dies nicht ersetzen und sind eher als Ergänzung geeignet. Dort herrscht ein lockerer Umgangston, was für die Kreativität vorteilhaft ist. Überdies sind sie ein perfektes Mittel, um kostenlose Werbung zu machen und neue Zielgruppen zu erschließen. Wer jedoch tiefergehendes Interesse an der Firma hat, wird dennoch nach einer Website suchen und sich dort weitergehend informieren. Als Faustregel lässt sich daher sagen: Soziale Medien sind für das Marketing und kreative Elemente wichtig, während die Website der Kern der Webpräsenz bleibt.
Unabhängigkeit als Faktor
Ein weiterer wichtiger Faktor ergibt sich aus der Unabhängigkeit einer Homepage im Vergleich zu den sozialen Medien. So viele Vorteile die Bündelung von Inhalten auf einer Plattform hat, so wenig Einfluss gibt es auf die Politik der einzelnen Social-Media-Betreiber. Im Extremfall kann das dazu führen, dass ein Account ohne weitere Angaben gesperrt wird und nicht mehr zur Verfügung steht. Auch die fehlende Kontrolle über die Kommentare unter den Posts könnte sich zu einem Problem entwickeln, was zu einer negativen Reputation oder sogar zu einem Shitstorm führen kann.
Ganz anders auf der eigenen Website. Dort haben die Betreiber die volle Kontrolle über ihre Inhalte und können die Spielregeln selbst festlegen. Das gilt ganz besonders für den Datenschutz, der eine größere Rolle spielt als auf den sozialen Medien. Gegenüber diesen herrscht bei vielen Nutzern aufgrund verschiedener Vorfälle eine größere Skepsis, die bei Websites mit den entsprechenden Schutzmaßnahmen keine Rolle spielt.
Zudem gibt es durch das Layout oder den Stil mehr Raum zur Individualisierung, die auf sozialen Medien wesentlich eingeschränkter ist. Auf eine Website zu verzichten und die öffentliche Präsenz ausschließlich auf Social Media zu konzentrieren, erweist sich daher als wenig ratsam. Am besten funktionieren Markenbotschaften schließlich, wenn die beiden Bereiche kombiniert werden und die Stärken der jeweiligen Plattformen maximal ausnutzen.