Technik soll das Leben leichter machen. Häufig tut sie dies auch. Wir googeln Informationen im Netz, wir kommunizieren in Sekundenschnelle über sämtliche Kontinente und jeder typische deutsche Haushalt hat mehr Speicherplatz für elektronische Bücher als er bis an sein Lebensende lesen könnte.
Es gibt jedoch auch Momente, wo man am liebsten schreiend und wutschnaubend das geliebte Handy an die Wand schmeißen möchte und jeden großen IT-Konzern dieser Welt verflucht. Die plattformübergreifende Synchronisation von Terminen und Kontakten ist für mich so ein Beispiel.
Ein Android Handy synchronisiert brav seine Termine und Kontakte mit der Cloud von Google und ein iPhone arbeitet zuverlässig und automatisch mit der iCloud. In den meisten Firmen kommt Microsoft Office in Kombination mit einem Exchange Server zum Einsatz. Dies funktioniert häufig unbemerkt und zuverlässig, ohne dass wir dies überhaupt wahrnehmen.
Man darf jedoch nicht auf die Idee kommen, das jeweilige Ökosystem der großen US-Konzerne zu verlassen und eine Synchronisation über dessen Grenzen hinweg zu wünschen. Dies scheitert in den meisten Fällen, wenn man nur die mitgelieferten Funktionen der Geräte in Anspruch nimmt. Das Problem ist, dass die Konzerne ihre eigenen Standards entwickelt haben. Es gibt zwar offene Standards wie CalDav oder CardDav, diese werden jedoch nicht von allen Geräten unterstützt.
CalDav / Carddav wird geboren
Bleiben wir bei der Termin- und Kontaktsynchronisation und machen eine kurze Reise in die Vergangenheit. Bereits 1996 rief Netscape eine Arbeitsgruppe ins Leben um eine allgemeingültige Spezifikation für die Termin- und Kontaktsynchronisation zu entwickeln. Die Spezifikation konnte sich nicht durchsetzen, führte aber dazu, dass im Jahre 2003 die Open Source Application Foundation einen Entwurf für Caldav und Carddav veröffentlichte. Vier Jahre später wurde das Protokoll bereits von vielen nahmhaften Firmen wie Apple, IBM, Google oder Oracle unterstützt. Microsoft gehörte damals und heute nicht zum Kreis der Unterstützer.
Die Unterstützung der großen für CalDav und Carddav schwindet
Anfang der zweiten Jahrtausends schienen gerade die Großen wie IBM, Oracle und Apple offene Formate als den Schlüsseltechnologie für den Datenaustausch zu sehen. Und auch der Open-Source-Welt kam die Öffnung der kommerziellen Software zu einem freien, standardisierten Format gelegen. Innerhalb von wenigen Jahren unterstützten viele proprietäre Groupware-Produkte sowie Open Source Lösungen den gemeinsamen Standard CalDav und CardDav.
Mittlerweile hat sich diese Einstellung leider wieder geändert. Microsoft, Google, Apple und Amazon haben umfassende Ökosysteme geschaffen in denen es nicht gewollt ist, auf Dienste des Wettbewerbs zugreifen zu können. Die Idee dahinter ist einfach: Kunden, die sich einem Anbieter ergeben haben, bieten langfristig enorme Gewinnaussichten und wieso sollte man den Kuchen teilen?
Das Ziel, welches mit einem offenem Standard verfolgt wurde, ist in den Hintergrund gerückt und macht es heute so schwer Daten zwischen Microsoft Outlook, einem Android Handy oder einem Macbook auszutauschen.
Dabei ist die Cloud zu einem Schlüsselelement der großen Konzerne geworden. Eine gut funktionierende und durchdachte Cloud-Infrastruktur bindet die Kunden, da Sie nur so unabhängig von Zeit und Ort auf Ihre Daten zugreifen können. Wer sich an diesen Luxus einmal gewöhnt hat, will nicht mehr darauf verzichten. Der Wechsel oder ein Ausstieg wird von Tag zu Tag schwieriger.
Fazit: Offene Standards funktionieren, aber nur mit der eigenen Cloudlösung in den eigenen vier Wänden
Der Austausch von Terminen und Kontakten ist über die Grenzen der vier großen IT-Konzerne kaum mehr möglich. Zwar sind die offenen Standards noch in vielen Geräten vorhanden, aber man muss die zugehörige Cloud d.h. die passende Serverstruktur zum zentralen Speichern selbst aufgebaut werden. Man wird sehen, wie sich die offenen Standards in den nächsten Jahren entwickeln werden und ob Sie weiterhin in den Geräten der großen IT-Konzerne zum Einsatz kommen.
Wer jedoch aktuell mit Hilfe der offnen Standards seine Daten selbst verwalten will, kann dies mit viel Zeit und dem notwendigen Wissen über Serverdienste selbst erledigen. Als Basis für den eigenen Server dient ein NAS (Network Attached Storage), ein Raspberry Pi oder ein ausrangierter Heimrechner. Wer sich diesen Aufwand sparen will, sollte sich unseren ionas-Server ansehen, welcher alle nötigen Serverdienste bereits mitbringt und so einen einfachen Datenaustausch zwischen den verschiedenen Welten ermöglicht. Mit dem ionas-Server können Sie sich Ihre eigene Cloud aufbauen und haben auch weiterhin die Möglichkeit die Angebote der großen IT-Konzeren zu nutzen. Weitere Informationen finden Sie unter www.ionas-server.com.